Neuerdings werden sog. Versicherungs-Apps angeboten. Sie versprechen einen schnellen und unkomplizierten Service in Sachen Versicherungen. Wer hier Beratung erwartet wird aber enttäuscht.
Michael Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) warnt, „Bei diesem digitalen Hype wird zwar viel versprochen, aber die meisten Kunden wissen gar nicht, auf was sie sich wirklich einlassen.“
„Digitale Versicherungsmanager“ nennen sich diese Apps. Der Kunde erteilt hier eine Maklervollmacht und somit erhält der neue Makler der hinter dieser App steckt, die Ermächtigung den gesamten Bestand des Kunden zu verwalten. D.h. er hat auch das Recht die Versicherungen zu kündigen und um zudecken, wenn er meint, dass es am Markt bessere Angebote gibt. Nachdem der Versicherungsmakler wie ein Sachverwalter für den Kunden auftritt, erfolgt auch die gesamte Versicherungskorrespondenz über das Portal.
Wenn der Kunde hinsichtlich einer neuen Versicherung oder einer Erweiterung der Police Beratung einfordert, wird er diese nicht erhalten. In einer Versicherungs-App ist dies nicht möglich. Jedoch gerade bei Versicherungen mit komplizierteren Sachverhalten kann nur eine fachliche Beratung eine ausreichende Deckung im Schadenfall garantieren. Auch bei der Abdeckung existentieller Risiken, wie Berufsunfähigkeitsrente, Krankenversicherung, u.a. ist eine persönliche Absprache mit dem Versicherungsmakler äußerst wichtig.