Mit der gesetzlichen Rente sieht es finanziell nicht gut aus. Ob die künftigen Generationen damit finanziell über die Runden kommen, ist fraglich. Deshalb gewinnt die private Altersvorsorge immer mehr an Bedeutung. Viele lassen sich jedoch angesichts der großen Vielfalt und der Unübersichtlichkeit der zu berücksichtigenden Schritte beim Vermögensaufbau abschrecken.

Hier folgen 6 Tipps, welche Fehler Sie auf keinen Fall beim Aufbau der privaten Altersvorsorge machen sollten:

Tipp 1: Nutzen Sie die staatlichen Förderungsmöglichkeiten

Familien und Berufsanfänger bekommen Zuschüsse von Vater Staat bei der Riester Rente. Ab 2018 erhält jeder Erwachsene der eine Riester Rente abschließt, einen jährlichen Zuschuss von 175 Euro, dazu kommen noch 300 Euro für jedes Kind dazu. Das heißt, eine 1 Kind Familie z. Beispiel kann somit jährlich 475 Euro Fördergeld pro Jahr erhalten und das macht nach 20 Jahren immerhin 9.500 Euro aus. In der Rürup Rente können Selbständige die eingezahlten Beiträge nahezu komplett steuerlich absetzen.

Tipp 2: Existentielle Risiken zuerst absichern

Bevor es an das Sparen für das Alter geht, sollten Beruf und Gesundheit abgesichert sein.  Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, die im Schadenfall eine monatliche Rente zahlt, können die Beiträge für das Alter weiter finanziert werden.  So wird dann eine Altersrente ausbezahlt, wenn eine BU Rente z. B.  ausläuft.

Tipp 3: So früh wie möglich anfangen

Wer in jungen Jahren für das Alter spart, erhält wesentlich mehr Geld im Alter als jemand der erst in der 2. Lebenshälfte an die private Altersvorsorge denkt. Hier ein Rechenbeispiel: Ein 25-jähriger zahlt monatlich 75.-Euro,  vierzig Jahre lang in einen Aktienfonds mit einer Rendite von ca. 6 Prozent. Da kommen im Alter von 65 Jahren ca. 143.000 .- Euro auf das Konto. Wenn ein 45-Jähriger nun den gleichen Betrag ansparen will und diesen auch mit 65 Jahren erhalten will, der muss mehr als das Vierfache, also 315 Euro monatlich einzahlen.

Tipp 4: Betriebliche Altersvorsorge nutzen

Ab 2018 sieht das Betriebsrentenstärkungsgesetz weitere Vergünstigungen beim Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge. Die staatlich geförderten Vorsorgebeträge verdoppeln sich von 3048.- Euro auf 6.069.- Euro. Die Sozialabgaben und Einkommenssteuer werden erst nach Abzug der Versicherungsbeiträge berechnet und dementsprechend fallen diese auch aus.

Tipp 5: Nicht zu einseitig und nicht zu vielseitig investieren.

Das klingt nun verwirrend auf den ersten Blick. Gemeint ist aber, dass man sein finanzielles Vertrauen nicht in einen einzigen Aktienfonds setzen sollte oder nicht alles auf dem Sparbuch vegetieren lassen sollte. Bei Aktienfonds herrscht das Risiko von Kursschwächen. Deshalb sollte man sich hier an langjährige Anlagephasen halten. Diese können auch Kursschwankungen unterliegen aber meistens gleichen sich diese über die Jahre wieder aus. Wichtig ist deshalb auf den sog. „Anlagehorizont“ zu achten und sich nicht vom derzeitigen Markthype einer Aktie blenden lassen.

Tipp 6: Langfristig denken

Wer weiß wohin einen das Leben führt! Trotz Kinder und Eigenheim können unerwartete Schicksalswendungen eintreten.  Wird der Beruf bis zur Rente ausgeführt oder kommen andere attraktive Angebote im Laufe der Zeit? Da macht es Sinn, die private Altersvorsorge flexibel zu gestalten, dass man in manchen Zeiten weniger oder mehr einzahlen kann.

Für Fragen zur privaten oder betrieblichen Altersvorsorge stehe wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie unseinfach.

(Quelle: pfefferminzia.de, die häufigsten Fehler bei der privaten Vorsorge, Oktober 2017)