Den Krankenkassen fehlen 14 Milliarden Euro. Diese werden sie sich von ihren Mitgliedern holen.

 

Die 123 gesetzlichen Krankenkassen werden im kommenden Jahr ab 2016 aller Voraussicht nach 220 Milliarden Euro ausgeben. Der extra hierfür eingesetzte Gesundheitsfonds zahlt den Kassen aber lediglich 206 Milliarden Euro aus. Demnach fehlen den Kassen 14 Milliarden Euro. Also bleibt denen nichts anderes übrig, als sich diese Fehlbeträge von ihren zahlenden Mitgliedern zu holen, in Form eines zusätzlichen Beitrages. Daher wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag ab 2016 um 0,2 Punkte auf 1,1% erhoben und der Beitragssatz wird von 15,5, auf 15,7 Prozent steigen. Vor diesem Hintergrund muss nun jede Kasse selbst bestimmen, ob sie ihre Beiträge anhebt oder nicht. Viele Krankenkassen sind demnächst gezwungen ihre Beiträge anzuheben, weil sie keine Rücklagen haben. Das bedeutet für den Beitragszahler, dass er dann zu einer günstigeren Kasse wechseln kann. Im Gegensatz hierzu sind private Krankenkassen vor Beitragserhöhungen,  die vom Gesetzgeber veranlasst werden,  geschützt. (Quelle: Die Fehler der Gesundheitspolitik, FAZ  vom 27.10.2015)